Um eine optimale Filtration des Poolwassers zu erreichen und die Lebensdauer einer Sandfilteranlage zu verlängern, ist die Wahl des richtigen Filtermaterials von großer Bedeutung. Ob du Fibalon, Sand oder Filterbälle für die Sandfilteranlage verwenden kannst, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Grundsätzlich sind alle drei Filtermaterialien nutzbar. Insbesondere hängt es jedoch von den spezifischen, technischen Anforderungen einer Sandfilteranlage und deinen Vorlieben ab, ob Fibalon, Sand oder Filterbälle für deine Sandfilteranlage die bessere Wahl sind. In meinem Artikel stelle ich dir die Vor- und die Nachteile der drei Optionen vor.
1. Welcher Sand eignet sich für die Sandfilteranlage?
Bevor du Sand in eine Sandfilteranlage füllst, solltest du dir die Angaben des Herstellers dazu in der Bedienungsanleitung anschauen, denn Sand ist nicht gleich Sand. Am häufigsten wird Sand für die Sandfilteranlage verwendet, der aus Quarz besteht. Außer Quarzsand kannst du noch andere Arten von Sand als Filtermaterial für deine Sandfilteranlage nutzen. Ich stelle dir hier einige vor:
- Quarzsand
- AFM (Activated Filter Media) Filterglas
- Vitrosphere-nano- Filterperlen
- Zeolith
Quarzsand für die Sandfilteranlage
Das natürliche Mineral Quarz ist sehr hart und damit widerstandsfähig gegen Abnutzung. Durch die glatte Oberfläche von Quarzsand können sich zudem weniger Verunreinigungen darauf ansammeln. Außerdem ist die Reinigungsleistung durch eine höhere Durchlässigkeit gegenüber anderen Sandarten höher. Quarzhaltiger Sand ist normalerweise frei von Verunreinigungen durch organische oder andere Stoffe, welche die Funktion und die Lebensdauer der Sandfilteranlage negativ beeinträchtigen können.
Gern gekauft werden zum Beispiel Pajoma Quarzsand für Sandfilteranlage, NWN Filtersand und A&G-heute Min2C 25kg Filtersand (siehe Unten).
AFM (Activated Filter Media) Filterglas für die Sandfilteranlage
Dieses Filtermaterial für die Sandfilteranlage besteht aus kleinen Glasperlen, welche durch eine spezielle chemische Behandlung aktiviert werden, wodurch eine höhere Oberfläche mit einer großen Anzahl von Poren erzeugt wird. Die Reinigungsleistung von AFM Filterglas ist sehr hoch. Normalerweise sehr schwer zu entfernende Verunreinigungen wie zum Beispiel durch Eisen, Mangan oder Ammoniak können sehr effektiv aus dem Wasser gefiltert werden. AFM Filterglas ist in der Regel teurer als andere Filtermaterialien und hat eine größere Wartungsintensität.
Beliebte Angebote von AFM Filterglas sind: Dryden Aqua AFM aktiviertes Filtermaterial, Bayrol 21 Kg AFM und Nature Works Glas-Filtersand für Schwimmbad mit 99,64% Filterleistung.
Vitrosphere-nano- Filterperlen für die Sandfilteranlage
Vitrosphere-nano- Filterperlen bestehen aus Glasperlen. Ihre Oberfläche ist klein und rund, sodass sich Keime und Bakterien darauf kaum festsetzen können. Die Reinigungsleistung ist hoch und selbst schwere Verunreinigungen durch Schwermetalle oder Fluorid sollen sich effektiv mit den Filterperlen entfernen lassen. Ein großer Vorteil der Vitrosphere-nano-Filterperlen ist ihre lange Lebensdauer. Bei regelmäßigem Rückspülen der Sandfilteranlage halten die Filterperlen fast unbegrenzt. Dadurch werden Folgekosten verringert.
Apropos Kosten: Hier kannst du den Stromverbrauch vom Pool berechnen und so prüfen, welche Kosten in Zukunft auf dich zukommen.
Die Vitrosphere-nano-Filterperlen werden derzeit nur in Fachshops angeboten und sind im Vergleich zu den anderen Filtermaterialien mehr als doppelt so teuer. Das Produkt VitroSphere nano FINE zum Beispiel kostet im Beutel zu 20 Kilogramm rund 80 Euro.
Zeolith für die Sandfilteranlage
Zeolithe sind eine Gruppe von Mineralen, die in vielen Strukturen vorkommen können. Zeolith-Filtersand für Pools mit feiner Körnung wird seltener angeboten als die anderen Sandarten. Häufiger sind Produkte mit großer Körnung für Gartenteiche und Aquarien zu finden. Manche Zeolithe können bei Kontakt mit Wasser Wasserstoffperoxid (H2O2) und andere Oxidationsmittel generieren, welche Mikroorganismen im Poolwasser effektiv abtöten können. Dadurch kann der Bedarf an Desinfektionsmitteln für die Sandfilteranlage gesenkt werden. Auch üble Gerüche können durch den Einsatz von Zeolithen verhindert oder beseitigt werden. Als Filtermaterial für die Sandfilteranlage kann Zeolith Schwermetalle, Ammoniak und andere ionische Verbindungen aufnehmen und entfernen.
- Hochwertige Alternative für Quarzsand für die Verwendung in Sandfilteranlagen
- Zeolith nimmt unangenehme Gerüche aus dem Wasser auf
- Chlorgehalt und Desinfiktionsmittel können gesenkt werden
- Keimbildung wird bereits im Filter verhindert
- Filtert organische Stoffe wie Ammonium Phophat Eisen
Welche Körnung sollte der Sand für die Filteranlage haben?
Ein wichtiger Aspekt für die Auswahl des besten Sandes für die Sandfilteranlage ist die Körnung. Ein sehr feiner Filtersand kann das Poolwasser zwar besser filtern, aber es besteht die Gefahr der Verstopfung von Filter oder Leitungen. Wenn die Körnung zu groß ist, ist die Filtration weniger effektiv und es kann zum Teil ungefiltertes Wasser zurück in den Pool gelangen. Einige Poolexperten empfehlen eine Körnung von 0,45 bis 0,55 Millimetern, andere erweitern die Werte auf 0,40 bis 0,80 Millimeter.
Wie oft muss der Sand für die Filteranlage gereinigt werden?
Zwar ist Sand für die Sandfilteranlage ein unkompliziertes Filtermaterial, aber ganz ohne Wartungsarbeiten erfüllt er seine Aufgabe nicht optimal. Du kannst die Lebensdauer des Sandes und auch der Sandfilteranlage verlängern, wenn du ihn regelmäßig reinigst. In welchen Abständen das nötig ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Art des Sandes
- Häufigkeit der Poolnutzung und der Nutzung der Sandfilteranlage
- Wasserqualität
- Größe der Sandfilteranlage und des Pools
Das Waschen oder Reinigen des Filtersandes wird auch Rückwäsche oder Rückspülen genannt. Die meisten Hersteller der Sandfilteranlagen empfehlen in der Bedienungsanleitung einen konkreten Turnus. Dieser kann zwischen einer bis zu vier Wochen liegen. Ein häufiges Rückspülen kann bei hohen Wassertemperaturen oder einer hohen Dosis von Desinfektionsmitteln wie Chlor nötig sein. Spätestens jedoch, wenn das Poolwasser nach dem Filtern trübe bleibt oder du eine sonstige Verschlechterung der Filterleistung beobachtest, wird es Zeit, den Sand zu reinigen.
Wie oft muss der Sand für die Filteranlage gewechselt werden?
Nach einigen Jahren wird der Filtersand trotz regelmäßiger Wartung verschlissen sein und seine Aufgabe nicht mehr richtig erfüllen können. Dann wird es Zeit, ihn komplett auszutauschen. Bei Quarzsand geht man von einem Wechselzyklus von drei bis fünf Jahren aus, wobei manche Hersteller von Sandfilteranlagen den Sandwechsel sogar alle zwei Jahre empfehlen. AFM Filterglas und Zeolith-Filtersand sollten alle zwei bis drei Jahre ausgetauscht werden. Bei Vitrosphere-nano-Filterperlen sind es etwa ein bis zwei Jahre.
Welche Hersteller bieten Sand für die Sandfilteranlage an?
Viele Hersteller von Sandfilteranlage bieten auch den passenden Sand dafür an. Du bist allerdings nicht an den Hersteller deiner Anlage gebunden, sondern kannst auch Produkte von anderen Firmen nutzen, wie zum Beispiel von:
- Hayward
- Pentair
- Intex
- Bestway
- Astra Pool
2. Was sind Filterbälle für die Sandfilteranlage?
In vielen Sandfilteranlagen können Filterbälle, auch Filterballs genannt, anstelle der vorgestellten Arten von Sand als Filtermaterialien verwendet werden. Ebenso wie Sand filtern die Filterbälle Verunreinigungen aus dem Poolwasser, während dieses durch die Filteranlage gepumpt wird. Filterbälle eignen sich gut für Pools mit warmem Wasser und Anlagen mit hohem Wasserdurchlauf. Ihre Struktur ist wesentlich feiner als die von Sand. Außerdem können sie Fette aus dem Poolwasser filtern, die zum Beispiel durch Sonnenöl oder Sonnencreme hineingeraten sind. Dadurch ist die Filtration des Poolwassers noch effektiver. Wie der Sand, werden die Filterbälle in den Tank der Sandfilteranlage gefüllt. Es gibt aber auch mehrfach verwendbare Filterkartuschen, wodurch der Austausch der Filterbälle erleichtert wird.
Woraus bestehen Filterbälle für die Sandfilteranlage?
Filterbälle für die Sandfilteranlage können aus verschiedenen Materialien oder Mischungen davon bestehen. Verwendet werden unter anderem:
- Polyethylen (PE): robust, beständig gegen Chemikalien und langlebig
- Polypropylen (PP): robust, langlebig, eine noch höhere Beständigkeit gegen Chemikalien und eine höhere Temperaturbeständigkeit als Polyethylen
- Polyvinylchlorid (PVC): robust, langlebig, eine noch höhere Beständigkeit gegen Chemikalien als Polyethylen und Polypropylen, aber weniger temperaturbeständig
Komplett aus Polyethylen bestehen zum Beispiel die DMS Polysphere Filterbälle*. Aus einem Mischmaterial aus Polyester, Polypropylen und Acrylfasern werden die Jucjet Filterbälle gefertigt. Es gibt auch Filterbälle aus keramischem Material, die aber eher für Gartenteiche und Aquarien verwendet werden.
- Die Filter Balls bestehen aus 100% recyclebaren Polyethylen und sind für alle handelsüblichen Sandfilteranlagen geeignet.
- 700 Gramm der Filter-Balls ersetzen 25kg Filter-Quarzsand, da durch die Filterleistung wesentlich weniger Filtermaterial benötigt wird.
- Die Rückspülfunktion ist damit bei Sandfilteranlagen nicht mehr notwendig. Ein niedrigerer Pumpendruck verlängert außerdem die Lebensdauer der Sandfilteranlagen. Für alle Sandfilteranlagen geeignet!
- Anwendungsbereich: Schwimmbad, Pool, Filterpumpe, Aquarium usw.
- Technische Daten: Material: 100% Polyethylen, Menge: 700g Filterbälle ~ 25kg Filtersand
Wie oft müssen Filterbälle für die Filteranlage gereinigt werden?
Wie der Filtersand für die Sandfilteranlage sollten auch Filterbälle regelmäßig gereinigt werden, damit das Poolwasser weiterhin effektiv gefiltert und gereinigt wird. Empfohlen wird eine Rückspülung etwa alle ein bis drei Monate und spätestens dann, wenn eine Verringerung der Filterleistung zu beobachten ist.
Wie oft müssen Filterbälle für die Filteranlage gewechselt werden?
Filterbälle sind sehr langlebig. Dennoch ist auch ihre Haltbarkeit begrenzt und deshalb wird empfohlen, sie ungefähr alle zwei bis drei Jahre komplett auszuwechseln. Wenn die Sandfilteranlage durch häufige Poolnutzung oft in Betrieb ist, kann die Zeitspanne auch kürzer sein.
3. Was ist Fibalon für die Sandfilteranlage?
Ein spezielles Filtermaterial für die Sandfilteranlage ist Fibalon, ein Filter aus Polymerfasern. Im Prinzip handelt es sich um flauschige Bälle aus diesem Material, die in Netze eingeschlossen sind. Dadurch können Fibalon-Filter blitzschnell ausgetauscht werden und die Wasserfiltration ist nahezu drucklos möglich. Auch die Reinigung ist einfach, denn die Netze mit Fibalon können bei 40 bis 65 Grad sogar in der Waschmaschine gewaschen werden.
Fibalon eignet sich auch für Salzwasser und hat eine hohe Effektivität bei der Aufnahme von Verschmutzungen aus dem Poolwasser. Das Netz und das Filtermaterial sind frei von Chemikalien. Laut Hersteller eignet sich Fibalon für Filteranlagen mit Tanks bis 750 Liter Volumen und können dann bis zu 1.500 Kilogramm Filtersand ersetzen. Einem Kilogramm Fibalon entsprechen 75 Kilogramm Filtersand. Fibalon wurde im Jahr 2015 durch den Umwelttechnologie-Cluster Bayern e. V. als Leuchtturmprojekt für innovative Produkte ausgezeichnet.
Von Fibalon gibt es verschiedene Produkte für unterschiedliche Ansprüche und Anwendungszwecke, unter anderem Fibalon 3D, Fibalon rope und Fibalon Compact pro.
Die Vor- und die Nachteile von Sand, Filterbällen und Fibalon auf einen Blick
Nachdem ich dir drei wichtige und oft verwendete Filtermaterialien für die Sandfilteranlage etwas genauer vorgestellt habe, möchte ich dir hier zur Erleichterung deiner Kaufentscheidung eine kurze Gegenüberstellung der Vor- und der Nachteile von Filtersand, Filterbälle und Fibalon in Tabellenform geben.
Fazit: Sand, Filterbälle oder Fibalon für die Sandfilteranlage – Alle Optionen haben ihre Vor- und Nachteile
In den meisten Sandfilteranlagen können sowohl Sand als auch Filterbälle oder Fibalon als Filtermaterialien eingesetzt werden. Da Sand günstig und einfach zu beschaffen ist, wird er gern verwendet. Allerdings nutzt er sich im Lauf der Zeit ab und die Filtrationseffektivität lässt nach. Filterbälle und Fibalon hingegen halten in der Regel länger, sind aber etwas teurer. Sowohl Sand als auch Filterbälle und Fibalon für die Sandfilteranlage müssen für eine optimale Filterleistung regelmäßig gereinigt und von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden. Bei Fibalon sind die Reinigung und der Wechsel allerdings seltener nötig und am einfachsten zu handhaben.
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