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Ein Bett selber bauen: Ideen und Tipps sowie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Bett selber bauen

Die Betten, die es in Möbelkaufhäusern oder Online gibt, sind dir zu langweilig und nicht individuell genug? Vielleicht haben sie auch nicht die passenden Maße für dein Schlafzimmer oder die Materialien gefallen dir nicht? Es gibt eine Lösung für dieses Problem, denn mit nur ein wenig handwerklichem Geschick kann fast jeder ein Bett selber bauen. In diesem Ratgeber möchte ich dir ein paar Tipps und Ideen hierfür geben. Du erfährst, welche Formen von Betten problemlos selbstgebaut werden können, welche Materialien sich eignen, welche Werkzeuge und Hilfsmittel du brauchst und wie du beim Bett selber bauen am besten vorgehst. Hierfür habe ich dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt.

Diese Betten kannst du selbst bauen – Einige Bettformen als Vorschläge und Ideen zum Bett selber bauen

Bett ist nicht gleich Bett und daher kannst du deine Kreativität beim Selbstbau deines Bettes walten lassen. Zwar gibt es ein paar Grundformen, aber in der Regel besteht ein Bett aus einem Bettrahmen und einem Lattenrost, auf den die Matratze gelegt wird. Abhängig von deinen handwerklichen Fähigkeiten, deinem Budget und deinem Geschmack sind zum Beispiel folgende Arten von Betten recht einfach umsetzbar:

  • Palettenbett
  • Plattformbett
  • Hochbett
  • Himmelbett
  • Tagesbett
  • Bettgestell

1. Das Palettenbett selber bauen

Palettenbett selber bauen

Die vermutlich einfachste Variante ist der Bau eines Bettes aus Holzpaletten, die du mittlerweile zum Beispiel als Europaletten*oder Flachpaletten recht günstig in vielen Baumärkten und auch online erhältst. Ursprünglich für den Transport und die Lagerung größerer Warenmengen oder schwerer Artikel gedacht, sind Paletten aus Holz sehr tragfähig und robust. Das Aussehen eines Palettenbettes ist rustikal. Mit Transportpaletten kannst du nicht nur dein Bett selber bauen, sondern auch viele andere Möbel.

Für ein einfaches Bett mit Kopfteil reichen bereits sechs Paletten. Vier davon bilden die flache Liegefläche und zwei werden als Kopfteil im rechten Winkel an eine kurze Seite der Liegefläche angebracht. Alle Paletten werden miteinander verschraubt und idealerweise zuvor abgeschliffen und lackiert oder lasiert. Da die Paletten in der Regel aus rauem Holz bestehen, dient das Abschleifen nicht nur der besseren Optik, sondern auch dem Entfernen von Holzsplittern. Für ein höheres Bett nutzt du einfach acht oder zwölf Paletten für die Liegefläche. Du kannst aber auch fertige Möbelfüße oder Holzstückchen unter den Paletten schrauben.

Wie du siehst, benötigt man keine außerordentlichen handwerklichen Fähigkeiten, um aus Paletten ein Bett selber zu bauen. Ein weiterer Vorteil: Du brauchst keinen Lattenrost und da es zwischen den einzelnen Holzstreben von Paletten Abstände gibt, wird die Matratze ausreichend von unten belüftet.

Zum Thema Möbel aus Paletten gibt es eine ganze Reihe von Büchern, welche du für weitere Tipps und Umsetzungsvorschläge nutzen kannst, wie zum Beispiel Möbel aus Holzpaletten: Schnell und einfach hergestellt* von Benjamin Busche und Einfache Paletten-Möbel bauen: 18 Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit Handsäge, Schrauber & Leim von Maud Vignane.

Himmelbett

Ein Himmelbett ist ein Bett mit einem hohen Rahmen, der einen Baldachin oder Vorhänge tragen kann. So ein Bett verleiht dem Schlafzimmer eine romantische und elegante Atmosphäre und wird vor allem von Mädchen und Frauen gern genutzt. Ein Himmelbett hat zudem den Vorteil, dass mit dunklen Vorhängen Licht abgeschirmt oder mit Vorhängen aus Gaze Insekten ferngehalten werden können.

Beim Selberbauen eines Himmelbettes kannst du wie beim Plattformbett vorgehen. Allerdings sollte ein Himmelbett nicht zu niedrig stehen und benötigt daher einen etwas höheren Unterbau in Form eines breiteren Rahmens oder höherer Füße. Nachdem die Plattform fertig ist, musst du noch einen tragfähigen Aufsatz für den Himmel bauen. In der Regel besteht dieser aus einem Rahmen, welcher mit vier Pfosten an den Ecken des Bettes angebracht wird. Zum Schluss werden ein Himmel und Vorhänge aus Stoff deiner Wahl am Rahmen befestigt.

Du kannst allerdings auch jedes Paletten- oder Plattformbett durch einen fertigen Betthimmel oder einen Baldachin in ein Himmelbett verwandeln. Einfache Varianten müssen lediglich an einem oder vier Haken an der Decke über dem Bett aufgehängt werden. Alternativ gibt es faltbare Varianten, die sich auch für Reisen eignen.

Tagesbett

Ein Tagesbett ist ein Bett, das nicht nur zum Schlafen, sondern auch als Ersatz für ein Sofa genutzt werden kann. Du kannst ein Tagesbett zum Beispiel aus Paletten oder als Plattformbett bauen. Das entscheidende Kriterium sind die Rücken- und eventuell auch Seitenpolster, die das Bett erst zur bequemen Sitzgelegenheit machen. Du kannst hierfür zum Beispiel Schaumstoff verwenden, diesen auf die passenden Maße schneiden und mit attraktivem Stoff beziehen.

Plattformbett

Bett selber bauen ideen

Auch Plattformbetten sind Betten, die sich recht unkompliziert selber bauen lassen. Bei solchen Betten liegt die Matratze auf einer Plattform oder einem Rahmen aus Holz, Metall oder sogar Betonblöcken. Plattformbetten werden auch Kabinenbetten genannt. Sie sind den Futonbetten recht ähnlich.

Für eine einfache Variante aus Holz benötigst du eine Platte und vier Holzleisten, die zu einem Rahmen verschraubt, mit Querleisten stabilisiert und unter der Platte befestigt werden. Sie dienen dadurch der Erhöhung und ersetzen die Bettfüße. Statt einer geschlossenen Platte kannst du auch einen Lattenrost wählen. Dieser hat den Vorteil, dass die Luft unter der Matratze für die Belüftung besser zirkulieren kann. Der Aufbau ist allerdings etwas schwieriger, weil der Rahmen genau auf den Lattenrost angepasst werden muss. Als Lattenrostauflage kannst du wählen zwischen Auflagewinkel, Auflageleisten oder Quertraversen (siehe hier). Bei Letzterem sind die Bettbeine häufig nach innen versetzt, wodurch das Bett eine schwebende Optik bekommt.

Hochbett

Ein Hochbett ist im Prinzip ein Plattformbett, welches aber auf stabilen, hohen Pfosten steht, sodass der Raum darunter für Wohnzwecke genutzt werden kann. Hochbetten sind ebenfalls Betten, welche man selber bauen kann. In der Regel werden sie aus robustem Holz angefertigt. Sie eignen sich besonders gut für kleine Schlafzimmer und Kinderzimmer.

Bettgestell

Eine der häufigsten Form des Bettes in unseren Landen dürfte noch immer das Bett sein, das aus einem Bettgestell, einem Lattenrost und einer Matratze besteht. Du kannst dieses schlichte Bett selber bauen, indem du zunächst einen Bettrahmen baust, welcher aus zwei Seitenteilen, einem Kopfteil, einem Fußteil und vier Standfüßen besteht. Außerdem werden Auflagen für den Lattenrost benötigt, die oft aus Leisten an den Seitenteilen oder Querstreben bestehen. Den Lattenrost kannst du entweder selbst bauen oder fertig kaufen. Mehr dazu liest du in den Kapiteln „Der Lattenrost – Stabile Unterlage für die Matratze mit Belüftungsfunktion“ und „Ein einfaches Bett selber bauen – Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Konstruktion eines Holzbettes“.

Wenn du dir die Arbeit erleichtern möchtest, kannst du auch ein einfaches Holzbett, wie zum Beispiel das Homestyle4u 1909* kaufen, und selbst mit Seitenteilen, Kopf- und Fußteil verzieren. Dieses Bett hat eine Liegefläche von 140 x 200 Zentimetern und besteht aus massivem Kiefernholz.

Geeignete Materialien zum Selberbauen von Betten

Paletten für ein Palettenbett

Es gibt viele Materialien, mit denen du ein Bett selber bauen kannst, zum Beispiel Holz, Metall und Bambus. Welches Material das beste für ein Bett zum Selberbauen ist, lässt sich nicht allgemein sagen, da die Wahl von deinen handwerklichen Qualitäten, den gewünschten Funktionen des Bettes, deinem persönlichen Geschmack und dem vorgesehenen Budget abhängt.

Ein Bett selber bauen aus Holz

Aufgrund seiner Vielseitigkeit und der einfachen Bearbeitung ist Holz eine gute Wahl zum Selberbauen eines Bettes und anderer Möbel. Beliebte und häufig verwendete Holzarten sind:

  • Eiche als eine robuste und sehr langlebige Holzart, die in verschiedenen Maserungen und unterschiedlichen Farbtönen erhältlich ist
  • Ahorn, das sich mit seiner hellen Farbe sowie glatten Textur gut für einen modernen und minimalistischen Wohnstil eignet und widerstandsfähig gegen Abnutzung und Kratzer ist
  • Kiefer und Fichte als sehr preisgünstige Holzarten, die weicher als Eiche und Ahorn sind und sich dadurch sehr einfach bearbeiten lassen
  • Buche, ein langlebiges und widerstandsfähiges Holz mit schöner Maserung, welches gut für Betten mit einem traditionellen oder rustikalen Design geeignet ist
  • Mahagoni, eine exotische Holzart mit auffälliger Maserung und von dunklerer Farbe, die zwar teurer als die anderen Holzarten ist, sich aber gut für Betten mit einem klassischen und eleganten Design eignet

Ein Bett selber bauen aus Metall

Betten aus Metall sind robust sowie langlebig und strahlen eine moderne Ästhetik im Industriedesign aus. Es gibt verschiedene Metallarten, welche du verwenden kannst, wenn du ein Bett selber bauen möchtest:

  • Stahl: ist robust sowie langlebig und du hast die Wahl zwischen verschiedenen Arten von Stahl, welche unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, wie zum Beispiel Edelstahl und Federstahl
  • Eisen: ein schweres Metall mit rustikaler Ausstrahlung
  • Aluminium: ein leichtes und korrosionsbeständiges Material
  • Messing: ein Metall, das eine warme und luxuriöse Ästhetik hat

Ein Bett selber bauen aus Bambus

Da Bambus sehr schnell nachwächst, ist dieses Material nachhaltig und umweltfreundlich. Außerdem bietet es eine stabile Basis, um ein Bett selbst zu bauen. Bambus hat ähnliche Eigenschaften wie Holz, obwohl es strenggenommen kein Holz, sondern ein grasartiges Gewächs ist, welches keine Jahresringe und gleichmäßige, dichte Fasern hat. Bambus kannst du zum Beispiel in Form von Leimplatten und Konstruktionsholz kaufen.

Ganz ohne Werkzeug kannst du kein Bett selber bauen

Werkzeuge Bett selber bauen

Du hast die Form deines Bettes geplant, dich für ein Material entschieden und möchtest damit loslegen, dein Bett selbst zu bauen. Etwas fehlt noch? Natürlich, denn in den meisten Fällen benötigst du einiges an Werkzeug und Hilfsmitteln, damit aus der Idee und dem Material ein stabiles Bett entsteht, das dir keine unruhigen Nächte bereitet.

Welches Werkzeug konkret gebraucht wird, hängt davon ab, welche Materialien du verwenden möchtest und wie aufwändig die Bettkonstruktion ist. Während du beim Selbstbau eines einfachen Palettenbettes mit einem Schleifgerät oder Schleifpapier, einer Bohrmaschine zum Vorbohren von Löchern, einem Schraubendreher und Schrauben sowie Holzleim auskommst, kann der Bau anderer Bettformen wesentlich mehr Werkzeuge erfordern. Häufig eingesetzte Werkzeuge, um ein Bett selber zu bauen, sind:

  • Zollstock oder Maßband zum Vermessen der Materialien und zum Bestimmen der richtigen Maße für das Bett
  • Säge zum Zuschneiden der Materialien auf die richtige Größe, zum Beispiel eine Handkreissäge, eine Japansäge oder eine Stichsäge sowie eine Gehrungssäge zum Herstellen präziser Winkel und Gehrungsschnitte
  • Schleifmaschine zum Anschleifen von Materialien, zum Beispiel eine Bandschleifmaschine oder ein Handschleifer
  • Bohrer zum Bohren von Löchern für Schrauben, Dübel oder Bolzen, beispielsweise eine Schlagbohrmaschine oder Profi Bohrmaschine
  • Schraubenzieher zum Anbringen von Schrauben und anderen Befestigungselementen, zum Beispiel ein Set von Handschraubenziehern oder ein Akkuschrauber
  • Hammer zum Einschlagen von Nägeln und Dübeln
  • Wasserwaage zum Ausrichten, damit das Bett hinterher gerade und kippelfrei steht
  • Meißel zum Anpassen von Holzstücken oder Herstellen von Zapfen und Nutverbindungen
  • Schraubzwingen zum Fixieren von Einzelteilen

Zusätzlich zum Werkzeug wirst du einige Hilfsmittel benötigen, wobei es auch hier davon abhängt, für welches Material und welche Ausführung du dich entschieden hast. Übliche Hilfsmittel sind:

  • Schleifpapier
  • Holzleim
  • Schrauben und Dübel
  • Nägel
  • Eckverbindungen aus Metall
  • Lacke, Farben, Holzöl, Holzwachs oder Lasuren und gegebenenfalls Pinsel

Der Lattenrost – Stabile Unterlage für die Matratze mit Belüftungsfunktion

Falls du dich entschieden hast, nur einen Bettrahmen und keine Plattform zu bauen, benötigst du für deine Matratze einen Lattenrost als Unterlage. Dieser muss passgenau in den Rahmen passen und durch die Anzahl sowie Abstände der Latten den richtigen Halt und eine gute Belüftung für die Matratze bieten. Lattenroste werden aus Holz oder Metall angeboten. Für welche Variante du dich entscheidest, hängt von deinen Vorlieben ab.

Grundsätzlich kannst du einen Lattenrost auch selbst bauen, aber vermutlich wirst du preislich damit nicht besser fahren. Gekaufte Lattenroste können zudem einige Vorteile bieten wie Verstellbarkeit und spezielle Unterstützungsbereiche für den Rücken oder den Nacken.

Die gängigsten Arten von Lattenrosten sind:

  • Federholzrahmen bestehen aus einem Rahmen aus Massivholz oder Metall, auf welchem die Latten aus flexiblem Federholz befestigt sind.
  • Rollroste sind eine preiswerte Variante, bei denen die Latten auf einer Art Gurtband befestigt sind und die auf einen Rahmen gelegt werden.
  • Tellerlattenroste bestehen aus tellerförmigen Elementen, welche über Stege miteinander verbunden sind und sich in jede Richtung bewegen können. Dadurch bieten sie punktuelle Unterstützung und können oft sogar einzeln verstellt werden, um verschiedene Härtegrade und Einstellungen zu ermöglichen.
  • Besonders komfortabel sind elektrische Lattenroste, die mit Hilfe eines Motors die automatische Anhebung des Kopf- oder Fußteils auf Knopfdruck erlauben.

Sofern du dich dafür entscheidest, auch den Lattenrost selbst anzufertigen, solltest du darauf achten, dass dieser stabil genug für deine Matratze und dein Körpergewicht ist und außerdem eine ausreichende Belüftung bietet. Zudem musst du achtgeben, dass die Latten hinterher nicht quietschen oder knarzen.

Ein einfaches Bett selber bauen – Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Konstruktion eines Holzbettes

Bett selber bauen Ideen

Ich habe dir in diesem Artikel bereits kurz erläutert, wie du beim Bau eines Palettenbettes vorgehen kannst. In diesem Absatz gehe ich nun darauf ein, wie du ein einfaches Bettgestell für ein Holzbett bauen kannst und was du dabei beachten solltest.

1. Schritt: Auswahl der Bettform, des Designs und Planung

Bevor du ein Bett selber bauen kannst, musst du dir natürlich überlegen, was für ein Bett es sein soll und welche Materialien du verwenden möchtest. Wähle für eine hohe Stabilität am besten ein robustes und langlebiges Holz wie Ahorn, Eiche oder Buche, welches über lange Zeit den täglichen Belastungen eines Bettes standhält. Gibt dein Geldbeutel nicht mehr her, kannst du aber auch aus Fichten- oder Kiefernholz ein stabiles Bett bauen. Bestimme außerdem die Bettgröße. Optimal ist es, wenn du dir eine Skizze anfertigst und die Maße sowie die benötigen Materialien notierst.

2. Schritt: Besorgen der Materialien und Werkzeuge

Als nächstes besorgst du alle Materialien, Werkzeuge und Hilfsmittel, die du benötigst, um dein Bett selber zu bauen. Für ein einfaches Bettgestell sind es mindestens das Holz für die Seitenteile, das Kopf- und das Fußteil sowie Leisten als Auflage für den Lattenrost oder die Plattform, eine Säge, ein Bohrer, eine Schleifmaschine oder Schleifpapier, ein Schraubenzieher sowie vier Eckverbinder, Schrauben, Nägel und Holzleim. Für die Beine des Bettes verwendest du entweder einen stabilen Holzbalken, von dem du vier gleiche Stücke in deiner Wunschhöhe absägst, oder du greifst auf fertige Möbelfüße zurück. Als Unterlage für die Matratze benötigst du einen Lattenrost oder eine Holzplatte. Eine Alternative zu den Auflageleisten für den Lattenrost können sogenannte Bettbeschläge oder Bettverbinder aus Metall sein, die in den Rahmen eingeschraubt werden.

3. Schritt: Zuschneiden des Holzes

Anhand der Skizze und notierten Maße misst du nun das Holz und gegebenenfalls die Leisten sowie den Holzbalken und schneidest alles passgerecht zu. Damit alle Teile später perfekt zusammenpassen, ist ein sorgfältiges Abmessen unbedingt nötig.

4. Schritt: Zusammenbau des Rahmens

Die Seitenteile, das Kopfteil und das Fußteil werden nun miteinander durch Schrauben, Dübel und Holzleim oder Nägel verbunden. Zum Verstärken der Ecken ist die Verwendung von Eckverbindern empfehlenswert. Anschließend befestigst du die Möbelfüße an den vier Ecken des Rahmens. Achte darauf, dass das Bett stabil ist und sicher steht, um Schäden oder Verletzungen zu vermeiden.

Falls du einen Lattenrost im Rahmen befestigen möchtest, solltest du die entsprechenden Leisten vor dem Zusammenbau des Rahmens an den Seitenteilen befestigen. Die Querstreben werden selbstverständlich nach dem Zusammenbau angebracht.

5. Schritt: Befestigen des Lattenrostes oder einer Plattform

Eine Plattform wird in der Regel direkt auf dem Rahmen befestigt. Für den Lattenrost ist es empfehlenswert, an den Seitenteilen Bettbeschläge oder Leisten und in den vier Ecken Querstreben anzubringen. Dadurch kann der Lattenrost flexibel aufgelegt werden. In jedem Fall müssen die Plattform oder der Lattenrost stabil genug sein, um das Gewicht der Matratze und des darauf liegenden Menschen tragen zu können.

6. Schritt: Nachbearbeitung und Fertigstellung

Bett selbst bauen

Nun ist das Bett fast fertig. Wenn du rohes Holz verwendet hast, solltest du es noch etwas nachschleifen und damit Unebenheiten sowie Holzsplitter beseitigen. Je nach Lust und Laune kannst du das Bett nun noch streichen, lasieren, ölen oder lackieren. Farben, Holzöle und Lacke dienen nicht nur der Optik, sondern schützen das Holz auch vor Feuchtigkeit und Beschädigungen.

Wieviel kostet es, ein Bett selber zu bauen?

Wenn du ein Bett selber bauen möchtest, fragst du dich vermutlich auch, mit welchen Kosten du rechnen musst. Diese Frage lässt sich allerdings pauschal gar nicht beantworten, denn es hängt letztendlich von deiner Materialwahl, der Größe und der Form des Bettes sowie den aktuellen Preisen für Baumaterialien und Hilfsmittel ab, wieviel du letztendlich ausgeben musst. Ganz sicher wird es teurer sein, ein Bett aus Mahagoni selber zu bauen als eines aus Fichten- oder Kiefernholz. Ein Hochbett wird teurer sein als ein einfaches Plattformbett oder ein Palettenbett.

Als grobe Orientierung können dir vielleicht die folgenden Angaben dienen:

  • Holz für den Bettrahmen: 50 bis 500 Euro (abhängig von der Holzart, der Bettgröße und vom Händler)
  • Schrauben und Verbindungselemente: 20 bis 50 Euro
  • Lattenrost: 30 bis 1.000 Euro (vom einfachen Lattenrost bis zum elektrischen Lattenrost, abhängig von Marke, Hersteller und Händler)
  • Werkzeuge: 50 bis 500 Euro (abhängig von der Anzahl und Qualität der Werkzeuge)

Wenn du bereits über alle Werkzeuge verfügst, entstehen dir dafür natürlich keine weiteren Kosten. Mit den Kosten für das Bett ist es allerdings noch nicht getan, denn du benötigst auch eine Matratze, die je nach Größe, Qualität und Modell von 100 bis 500 Euro kosten kann.

Tipp: Ein Bett selber bauen und Stauraum schaffen

Ein Bett selber zu bauen, hat einen entscheidenden Vorteil: Du kannst es ganz nach deinen Wünschen gestalten und so bauen, dass du Platz für Schubladen oder Bettkästen erhältst, die sich zum Verstauen von Bettwäsche, Kissen und vielen anderen Dingen eignen. Bettkästen gibt es zum Beispiel aus Holz oder Kunststoff. Komfortable Modelle sind mit Rollen versehen und lassen sich dadurch mühelos unter dem Bett hervorziehen. Bevor du damit beginnst, dein Bett selber zu bauen, solltest du dir überlegen, ob ein Bettkasten integriert werden soll, ein geeignetes Modell auswählen und dessen Abmessungen in deine Planung einbeziehen. Weiterer Stauraum lässt sich durch den Anbau von Nachttischchen oder Ablageflächen an den Seiten oder am Kopfteil des Bettes schaffen.

Ein Bett selber bauen – Das sind die Vorteile

Der Geruch von frischem Holz, die Haptik von Metall und die Freiheit der eigenen Gestaltung – Es gibt viele Gründe, warum es von Vorteil ist, ein Bett selber zu bauen. Falls du noch zweifelst, ob diese Tätigkeit für dich das richtige ist, fasse ich die wichtigsten Vorteile hier noch einmal zusammen:

  • Du hast die Möglichkeit, ein wichtiges Möbelstück individuell zu gestalten und komplett nach deinen Vorstellungen zu bauen.
  • Du kannst die Größe, die Form, die Höhe und das Design des Bettes selbst bestimmen oder an den verfügbaren Platz in deinem Schlafzimmer anpassen.
  • Du hast freie Materialwahl und Kontrolle über die Verarbeitung.
  • Du sparst gegenüber dem Kauf eines fertigen Bettes Geld.
  • Du kannst etwas für die Umwelt tun, indem du nachhaltige Materialien verwendest und Abfall reduzierst, der normalerweise bei der Lieferung fertiger Möbel anfällt.

Und zu guter Letzt verschafft es dir ein dauerhaftes Erfolgserlebnis, ein Bett selber zu bauen und für viele Jahre zu nutzen.

Fazit: Ein Bett selber bauen ist gar nicht so schwer

Wenn du ein Bett selber bauen möchtest, benötigst du neben etwas handwerklichem Geschick eine gute Idee, hochwertige Materialien und das geeignete Werkzeug. Die einfachste Art, ein Bett selber zu bauen, ist die Nutzung von Paletten, die zusammengeschraubt und idealerweise etwas nachbearbeitet werden. Aber auch der Bau eines Plattformbetts, eines Bettgestells und anderer Bettformen kann durch Heimwerker gemeistert werden. Geeignete Materialien sind zum Beispiel Bambus, Metall und Holz, wobei du die Wahl zwischen verschiedenen Metall- und Holzarten hast. Eine wichtige Komponente vieler Betten ist der Lattenrost. Du kannst diesen zwar auch selbst bauen, aber ich empfehle dir, einen passenden Lattenrost mit hohem Liegekomfort zu kaufen.