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Beruf Elektriker – Berufsbezeichnung, Tätigkeitsfelder, Ausbildung und Gehalt 2023

Beruf Elektriker

Das was früher der Elektriker oder der Elektroinstallateur waren, ist heute der Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik. In Deutschland ist der Beruf sehr gefragt, denn er bietet nicht nur interessante Tätigkeitsbereiche, sondern auch die Möglichkeit sich zu spezialisieren und in verschiedenen Branchen tätig zu werden. Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik sind in der Regel für die Installation, Wartung und Reparatur von elektrischen Systemen, Geräten und Anlagen verantwortlich.

In Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung und Elektrifizierung ist der Bedarf an qualifizierten Fachkräften in vielen Bereichen der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens enorm gestiegen. In diesem Artikel gebe ich dir einen Einblick in die Ausbildung sowie den Beruf des einstigen Elektrikers, zeichne dir berufliche Perspektiven und Alternativen auf und stelle dir einige wichtige Werkzeuge, Hilfsmittel und Begriffe für Elektriker vor.

Selbstverständlich ist der Beruf auch für Frauen geeignet. Diese tragen dann die Berufsbezeichnung Elektronikerin für Energie- und Gebäudetechnik. Aufgrund der einfacheren Lesbarkeit verzichte ich im Fließtext auf die weibliche Form. Außerdem werde ich auch immer mal wieder den Begriff Elektriker verwenden, denn Elektroniker gibt es noch für andere Bereiche wie zum Beispiel den Elektroniker für Informations- und Telekommunikationstechnik, den Elektroniker für luftfahrttechnische Systeme und den Elektroniker für Betriebstechnik.

Das Wichtigste in Kürze zur Ausbildung als Elektroniker/Elektronikerin – Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik

  • Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre, duale Ausbildung in der Berufsschule und in einem Ausbildungsbetrieb
  • Vergütung während der Ausbildung: je nach Ausbildungsjahr und Bundesland zwischen 700 bis 1.150 Euro
  • Voraussetzungen für die Ausbildung: keine bestimmten Vorgaben, gern werden Bewerber mit einem mittleren Bildungsabschluss gesehen, aber auch die Bewerbung mit einem Hauptschulabschluss ist möglich; technisches Verständnis, zeichnerische Befähigung, Finger- und Handgeschicklichkeit, Merkfähigkeit, Rechenfertigkeiten, mündliches Ausdrucksvermögen und Textverständnis, Lernbereitschaft, Flexibilität, Verantwortungsbewusstsein und selbstständige Arbeitsweise
  • Ausbildungsschwerpunkte: Aufstellen von elektrischen Geräten in Haushalt und Gewerbe, Installation von Gebäudeautomatisierungssystemen, Prüfen von Stromnetzen, Konfiguration von Rauchwarn- und Gefahrenmeldern, Installation von Beleuchtungssystemen, Installation von Warmwassersystemen und elektrischen Wärmeerzeugern, Einstellung der Hard- und Software von Baugruppen und vieles mehr
  • Tätigkeit: Installation und Wartung, aber auch Demontage von elektrischen Systemen; Diagnose und Reparatur von elektrischen Fehlfunktionen; Sicherheitsprüfungen; Beratung und Unterstützung von Kunden bei der Auswahl von elektrischen Systemen sowie Schulungen und Anleitungen zur korrekten Nutzung von elektrischen Geräten und Systemen
  • Einsatzmöglichkeiten: Bauwesen, Industrie, Energieversorgung, Verkehr, IT- und Telekommunikationsbranche, öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Universitäten und Verwaltungsgebäude, Infrastruktur wie beispielsweise Straßenbeleuchtung und Signalanlagen, Betriebe des Elektrotechnikerhandwerks, Betriebe zur Herstellung von Elektrizitätsverteilungs- und Schalteinrichtungen, Hausmeisterdienste, Facility-Management
  • Berufliche Perspektiven: zum Beispiel Weiterbildung zum Elektrotechnikermeister oder zum Techniker für Elektrotechnik (Energietechnik), Anpassungsweiterbildungen in den Bereichen Gebäudesystemtechnik, elektrische Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik, Informations- und Kommunikationstechnik, mit Hochschulzugangsberechtigung beispielsweise Studium der Elektrotechnik oder des Wirtschaftsingenieurwesens

Die Ausbildung zum Elektriker (Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik)

Elektriker Ausbildung

Die Ausbildung zum Elektriker ist in Deutschland durch das Berufsbildungsgesetz geregelt und dauert in der Regel drei Jahre. Der offizielle Ausbildungsberuf heißt Elektroniker/-in Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik.

Für eine Ausbildung zum Elektriker gibt es einige Voraussetzungen, die du mitbringen solltest:

  • Schulbildung: In der Regel wird mindestens ein Hauptschulabschluss vorausgesetzt. Für manche Ausbildungsbetriebe ist auch ein mittlerer Bildungsabschluss erwünscht.
  • Technisches Verständnis: Elektriker sollten ein grundsätzliches Verständnis für technische Zusammenhänge mitbringen und Interesse an elektronischen Systemen und Geräten haben.
  • Handwerkliches Geschick: In der Ausbildung werden praktische Fähigkeiten wie das Arbeiten mit Werkzeugen und Materialien, das Verlegen von Kabeln oder das Anschließen von elektrischen Geräten vermittelt. Deshalb ist ein gewisses handwerkliches Geschick von Vorteil.
  • Mathematische Kenntnisse: Elektriker müssen in der Lage sein, Berechnungen durchzuführen, beispielsweise um den Stromverbrauch von Anlagen zu ermitteln. Deshalb sollten sie über solide mathematische Kenntnisse verfügen.
  • Teamfähigkeit: Elektriker arbeiten oft im Team mit Kollegen, anderen Gewerken und Kunden zusammen. Deshalb sind eine gewisse Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit wichtig.
  • Körperliche Belastbarkeit: Elektriker arbeiten oft in ungewöhnlichen Körperhaltungen und müssen auch schwere Lasten tragen können. Deshalb ist eine gewisse körperliche Belastbarkeit wichtig.

Während der Ausbildung erwirbst du theoretische Kenntnisse in der Berufsschule und praktische Fähigkeiten im Ausbildungsbetrieb. Dabei lernst du unter anderem, wie man elektrische Anlagen plant, installiert und wartet, wie man Fehler in Systemen erkennt und behebt sowie wie man Kunden berät und Aufträge abwickelt. Zu den theoretischen sowie praktischen Kenntnissen und Fähigkeiten, die dir vermittelt werden, gehören unter anderem:

  • Grundlagen der Elektrotechnik: In der Ausbildung lernt man die grundlegenden physikalischen Gesetze der Elektrotechnik kennen und versteht, wie elektrische Stromkreise aufgebaut sind und funktionieren.
  • Planung und Installation von elektrischen Anlagen: Elektriker lernen, wie man elektrische Anlagen plant und installiert, sei es in Gebäuden oder in industriellen Umgebungen. Dabei spielen auch Sicherheitsaspekte wie Brandschutz und Arbeitssicherheit eine wichtige Rolle.
  • Wartung und Instandhaltung: Eine wichtige Aufgabe von Elektrikern ist die regelmäßige Wartung und Instandhaltung von elektrischen Anlagen. Hierzu lernen angehende Elektriker, wie man Anlagen überprüft und Fehler behebt.
  • Programmierung und Steuerung von Anlagen: In der Automatisierungstechnik geht es darum, wie man Maschinen und Anlagen automatisiert und steuert. Hierzu erlernt man auch Programmierkenntnisse und versteht, wie man SPS-Steuerungen programmiert.
  • Kundenbetreuung: Elektriker haben in der Regel viel Kundenkontakt und lernen deshalb auch, wie man Kunden berät und Aufträge abwickelt.

Die Ausbildung findet in der Regel parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt und richtet sich nach einem festen Ausbildungs- und Rahmenlehrplan, welcher die Ausbildungsinhalte für die einzelnen Ausbildungsjahre vorgibt. Die Ausbildung wird im 4. Ausbildungsjahr mit der Gesellenprüfung abgeschlossen.

Die Ausbildungsvergütung wird unter anderem durch das Berufsbildungsgesetz über die Mindestvergütung geregelt. Wird die Ausbildung in einem tarifgebundenen Betrieb absolviert, richtet sie sich nach den Vereinbarungen des Tarifvertrags. Im Jahr 2021 betrug die durchschnittliche Ausbildungsvergütung für angehende Elektroniker in Deutschland laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im ersten Lehrjahr etwa 960 Euro brutto pro Monat, im zweiten Lehrjahr ca. 1.050 Euro und im dritten Lehrjahr ca. 1.140 Euro.

Die Tätigkeitsfelder von Elektrikern (Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik)

Tätigkeiten vom Elektriker

Elektriker üben eine Vielzahl von Tätigkeiten aus, die je nach Einsatzbereich und Spezialisierung variieren können. Hier sind einige Beispiele:

  • Installation von elektrischen Anlagen: Elektriker verlegen Kabel, installieren Steckdosen, Schalter und Lampen und schließen elektrische Geräte an.
  • Wartung und Reparatur von elektrischen Anlagen: Elektriker prüfen elektrische Anlagen auf ihre Funktionsfähigkeit und Sicherheit und beheben auftretende Fehler.
  • Inbetriebnahme von Anlagen: Elektriker nehmen neu installierte Anlagen in Betrieb und prüfen, ob sie ordnungsgemäß funktionieren.
  • Planung von elektrischen Anlagen: Elektriker planen elektrische Anlagen und berücksichtigen dabei die spezifischen Anforderungen des Einsatzbereichs und die geltenden Vorschriften.
  • Messungen und Prüfungen von elektrischen Anlagen: Elektriker führen Messungen durch, um elektrische Größen wie Stromstärke, Spannung oder Leistung zu bestimmen, und prüfen Anlagen auf ihre Sicherheit.
  • Installation und Wartung von Sicherheitssystemen: Elektriker installieren und warten Sicherheitssysteme wie Alarmanlagen, Videoüberwachungssysteme oder Zutrittskontrollsysteme.
  • Installation und Wartung von Kommunikationstechnik: Elektriker installieren und warten Kommunikationstechnik wie Telefonanlagen, Netzwerke oder WLAN-Systeme.
  • Programmierung von Steuerungsanlagen: Elektriker programmieren Steuerungsanlagen, die in der Industrie oder im Maschinenbau eingesetzt werden.
  • Instandhaltung von Aufzugsanlagen: Elektriker übernehmen die Instandhaltung von Aufzugsanlagen, prüfen sie auf ihre Funktionstüchtigkeit und beheben Störungen.
  • Montage von Photovoltaikanlagen: Elektriker montieren Photovoltaikanlagen auf Dächern oder anderen Flächen und schließen sie an das Stromnetz an.
  • Elektromobilität: Elektriker installieren und warten Ladestationen für Elektrofahrzeuge und prüfen die elektrischen Systeme der Fahrzeuge.
  • Kundenberatung: Elektriker beraten Kunden bei der Auswahl von elektrischen Geräten und Anlagen und informieren über die Möglichkeiten der Nutzung und der Energieeinsparung.
  • Dokumentation: Elektriker dokumentieren ihre Arbeit, z.B. durch das Anfertigen von Plänen oder durch das Führen von Wartungs- und Reparaturprotokollen.

Berufliche Perspektiven von Elektrikern (Elektronikern für Energie- und Gebäudetechnik)

Ausbildete Elektriker haben gute berufliche Perspektiven. Der Beruf bietet viele Möglichkeiten zur Spezialisierung und Weiterbildung. So können Elektriker beispielsweise eine Weiterbildung zum Elektrotechnikermeister oder zum Techniker für Elektrotechnik (Energietechnik) machen, um Führungspositionen zu übernehmen oder sich auf bestimmte Bereiche wie die Automatisierungstechnik oder die erneuerbaren Energien zu spezialisieren. Mit dem Meistertitel kannst du zudem dein eigenes Unternehmen gründen.

Darüber hinaus ist mit einer Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich, beispielsweise in den Bereichen Elektrotechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen. Mit einem Hochschulabschluss können Elektriker beispielsweise in Forschung und Entwicklung oder im Projektmanagement arbeiten. Wer einen Meisterbrief erworben hat, hat damit die Möglichkeit, ohne Abitur oder Fachabitur ein Studium an einer Hochschule aufzunehmen. Dabei gilt der Meisterbrief als gleichwertig mit einem Abitur oder Fachabitur.

Karrieremöglichkeiten gibt es auch in vielen Unternehmen, beispielsweise als Abteilungsleiter oder Projektleiter. Durch die fortschreitende Digitalisierung und die zunehmende Bedeutung von erneuerbaren Energien ergeben sich in diesem Bereich auch in Zukunft viele Jobmöglichkeiten.

Anpassungsweiterbildungen für Elektroniker in der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik sind zum Beispiel mit folgenden Berufszielen möglich:

  • Gebäudesystemtechnik
  • Informations- und Kommunikationstechnik
  • Elektrische Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik
  • Elektrische Energie- und Anlagentechnik

Die Werkzeuge und Hilfsmittel von Elektrikern

Elektriker Werkzeuge

Elektriker nutzen eine Vielzahl von Werkzeugen und Geräten für ihre Arbeit. Hier eine kleine Auswahl:

  • Schraubendreher sind Werkzeuge, die zum Lösen oder Festziehen von Schrauben verwendet werden. Es gibt verschiedene Arten von Schraubendrehern mit unterschiedlichen Spitzen, je nach Art der Schrauben, die gelöst oder angezogen werden müssen.
  • Seitenschneider sind Zangen mit schneidenden Kanten, die zum Schneiden von Drähten verwendet werden.
  • Spitzzangen haben eine spitze Nase und werden zum Biegen von Drähten oder zum Greifen kleiner Gegenstände verwendet.
  • Kombizangen vereinen die Funktionen von Spitzzangen und Seitenschneidern in einem Werkzeug.
  • Abisolierzangen sind spezielle Zangen, die benutzt werden, um die Isolierung von elektrischen Leitungen zu entfernen. Sie haben eine scharfe Klinge und eine Klemmvorrichtung, um die Leitung zu fixieren und die Isolierung abzuschneiden.
  • Kabelscheren werden zum Schneiden von dickeren Kabeln oder Leitungen verwendet. Sie haben lange Griffe und eine scharfe Klinge.
  • Crimpzangen benötigt man, um Kabelschuhe oder Steckverbinder an Drähte zu befestigen. Sie haben eine Klemmvorrichtung und eine Crimppresse, um den Kabelschuh oder Steckverbinder zu befestigen.
  • Kabelmesser haben eine scharfe Klinge und einen Griff zum Fixieren von Kabeln. Sie werden zum Schneiden von Kabeln und Leitungen verwendet.
  • Multimeter sind Geräte, mit denen elektrische Größen wie Spannung, Stromstärke und Widerstand gemessen werden können (siehe auch Multimeter Test & Vergleich).
  • Stromzangen können zum Messen von Stromstärken verwendet werden, ohne das Kabel zu unterbrechen.
  • Spannungsprüfer stellen fest, ob elektrische Spannung vorhanden ist.
  • Lötkolben werden zum Verbinden von zwei Metallteilen mittels Lötzinns verwendet.
  • Installationstester messen zum Beispiel den Isolationswiderstand oder die Erdungsimpedanz, um die ordnungsgemäße Funktion der Elektroinstallation zu überprüfen.
  • Transformatoren sind elektrische Geräte, die verwendet werden, um die Spannung und Stromstärke von Wechselstrom (AC) zu transformieren. Ein Transformator besteht aus einem Kern, der normalerweise aus einer Spule oder einer Schaltung aus Spulen besteht, die um einen Eisenkern gewickelt sind. Diese Spulen bestehen aus isoliertem Draht, der um den Kern gewickelt ist.

Neben den Werkzeugen und Geräten gehören eine Vielzahl von Verbrauchsmaterialien zum Arbeitsalltag von Elektronikern für Energie- und Gebäudetechnik, wie zum Beispiel:

  • Isolierband: Isolierband ist ein Klebeband, das verwendet wird, um elektrische Leitungen zu isolieren und zu schützen. Es besteht aus einem dünnen Kunststofffilm, der mit einem Klebstoff beschichtet ist.
  • Leitungsführungssysteme (Kabelkanäle, Rohre): Leitungsführungssysteme werden verwendet, um Kabel und Leitungen sicher und ordentlich zu führen. Kabelkanäle sind flache oder halbrunde Kunststoff- oder Metallkanäle, die an Wänden befestigt werden können, um Kabel zu verlegen. Rohre sind runde Kunststoff- oder Metallrohre, die unter anderem in Wänden oder Decken verlegt werden können, um Kabel zu führen.
  • Schaltschränke und Verteilerkästen: Schaltschränke und Verteilerkästen werden verwendet, um elektrische Komponenten und Schaltungen sicher aufzubewahren und zu schützen. Sie sind oft aus Metall und haben eine Tür, die verriegelt werden kann.
  • Abzweigdosen und Anschlusskästen: Abzweigdosen und Anschlusskästen werden verwendet, um Kabel zu verbinden und abzuzweigen. Sie haben in der Regel mehrere Kabeldurchführungen und Schraubklemmen, um die Kabel zu fixieren.
  • Sicherungen und Schutzschalter: Sicherungen und Schutzschalter werden verwendet, um elektrische Schaltungen und Geräte vor Überlastung und Kurzschlüssen zu schützen. Sie unterbrechen den Stromkreis, wenn eine zu hohe Stromstärke fließt.
  • Leitungen und Kabel: Leitungen und Kabel werden verwendet, um Strom von einer Quelle zu einem Verbraucher zu transportieren. Sie bestehen aus einem Kupferleiter und einer Isolierung, um den Stromkreis zu schützen.
  • Steckdosen und Schalter: Steckdosen und Schalter werden verwendet, um elektrische Geräte an das Stromnetz anzuschließen oder elektrische Schaltungen zu steuern. Sie haben in der Regel eine oder mehrere Steckdosen oder Schalter.
  • LED-Leuchtmittel: LED-Leuchtmittel werden immer häufiger in der Elektroinstallation verwendet, da sie im Vergleich zu herkömmlichen Glühbirnen und Halogenlampen weniger Energie verbrauchen und eine längere Lebensdauer haben.
  • Klemmen und Verbinder: Klemmen und Verbinder werden benutzt, um Kabel und Leitungen miteinander zu verbinden. Sie haben in der Regel eine Schraubklemme oder eine Federklemme, die die Kabel festhält.
  • Kabelbinder: Kabelbinder werden benötigt, um Kabel und Leitungen zu organisieren und zu fixieren. Sie bestehen aus einem Nylonband und haben einen Verschluss, der das Band festhält.

Wichtige Begriffe, die angehende Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik kennen sollten

Elektriker BerufWenn du dich für den Beruf des Elektrikers interessierst und dich in einem Ausbildungsbetrieb bewirbst, erwartet niemand, dass du schon geballtes Fachwissen mitbringst. Es ist aber nicht von Nachteil, wenn du gängige Begriffe kennst, die häufig verwendet werden. Einige davon sind:

  • Ampere (Abkürzung A) ist die Einheit der elektrischen Stromstärke im Internationalen Einheitensystem (SI). Ein Ampere ist definiert als die konstante Stromstärke, die, wenn sie in zwei parallelen, geraden, unendlich langen Leitern von vernachlässigbar kleinem Querschnitt im Vakuum genau einen Meter voneinander entfernt ist, eine Kraft von 2 x 10^-7 Newton pro Meter Länge zwischen den Leitern ausübt.
  • Volt (Abkürzung V) ist die Einheit der elektrischen Spannung im Internationalen Einheitensystem (SI). Ein Volt ist definiert als die elektrische Spannung, die eine Leistung von einem Watt in einem elektrischen Stromkreis mit einem Widerstand von einem Ohm erzeugt.
  • Ohm (Abkürzung Ω) ist die Einheit des elektrischen Widerstands im Internationalen Einheitensystem (SI). Ein Ohm ist definiert als der elektrische Widerstand, der in einem elektrischen Stromkreis den Stromfluss von einem Ampere bei einer Spannung von einem Volt begrenzt.
  • Elektrische Leistung ist die Menge an Energie pro Zeiteinheit, die in einem elektrischen Stromkreis umgesetzt wird. Die Einheit der elektrischen Leistung ist Watt (Abkürzung W) im Internationalen Einheitensystem (SI). Die elektrische Leistung wird berechnet, indem die elektrische Spannung mit dem elektrischen Strom multipliziert wird: P = U × I. Dabei steht P für die Leistung in Watt, U für die Spannung in Volt und I für den Strom in Ampere. Die elektrische Leistung gibt an, wie schnell Energie in einem Stromkreis umgesetzt wird.
  • Phase ist Zustand einer Wechselspannung oder eines Wechselstroms. Eine Wechselspannung oder ein Wechselstrom besteht aus einer sinusförmigen Kurve, die sich periodisch von positiven zu negativen Werten bewegt.
  • Schaltpläne sind grafische Darstellungen von elektrischen Schaltkreisen. Sie zeigen die Verbindungen zwischen verschiedenen elektrischen Bauteilen wie Widerständen, Transistoren, Kondensatoren, Schaltern, Relais und so weiter.
  • Der Stromkreis ist ein geschlossener elektrischer Pfad, der es elektrischen Ladungen wie Elektronen ermöglicht, sich innerhalb eines elektrischen Systems zu bewegen. Der Stromkreis wird durch eine Stromquelle wie eine Batterie oder ein Netzteil angetrieben und kann aus verschiedenen elektrischen Bauteilen bestehen, die in Serie oder parallel geschaltet sein können.
  • Erdung ist ein Verfahren, bei dem ein elektrischer Leiter oder ein Gerät mit der Erde oder einem größeren Körper verbunden wird, der als Erdungspunkt oder Erdungselektrode bezeichnet wird. Das Ziel der Erdung ist, die Sicherheit und Zuverlässigkeit von elektrischen Systemen und Geräten zu verbessern. Durch die Erdung können elektrische Störungen und Überspannungen abgeleitet und die Wahrscheinlichkeit von Stromschlägen und anderen Gefahren reduziert werden. Eine korrekte Erdung gewährleistet auch, dass sich alle elektrischen Leiter auf dem gleichen elektrischen Potential befinden und so das Risiko von Spannungsunterschieden minimiert wird. 
  • Leitungen sind elektrische Kabel, die in der Elektrotechnik zum Transport von elektrischer Energie oder Signalen verwendet werden. Sie bestehen aus einem oder mehreren elektrischen Leitern, die von einer Isolation umgeben sind, um den Leiter vor Umwelteinflüssen und Kurzschlüssen zu schützen. Die Größe und Beschaffenheit der Leitungen hängen von der Menge und Art des übertragenen Stroms ab.
  • Eine Sicherung ist ein elektrisches Bauteil, das in einem Stromkreis verwendet wird, um die angeschlossene Elektronik vor Schäden durch zu hohe Stromstärken zu schützen. Sie besteht aus einem Sicherungselement, das in der Regel aus einem dünnen Metallstreifen oder einem Draht besteht, der bei zu hohen Stromstärken durchbrennt und somit den Stromkreis unterbricht. Dadurch wird verhindert, dass übermäßiger Strom durch den Stromkreis fließt und Schäden an der Elektronik verursacht.
  • Schalter sind elektrische Bauteile, die den Stromkreis unterbrechen oder öffnen können.
  • Widerstand ist ein elektrisches Bauteil, das den Stromfluss in einem Stromkreis begrenzt.
  • Dioden sind elektronische Bauteile, die den Stromfluss in einem Stromkreis in einer bestimmten Richtung steuern können.
  • Transistoren sind elektronische Bauteile, die den Stromfluss in einem Stromkreis verstärken oder steuern können.
  • Ein Relais ist ein elektrisches Bauteil, das einen elektrischen Stromkreis öffnen oder schließen kann, wenn ein bestimmtes Signal anliegt.

Das Elektriker gehalt (Elektronikern für Energie- und Gebäudetechnik)

Elektriker Gehalt

Das Gehalt von ausgebildeten Elektrikern kann je nach Region, Berufserfahrung, Qualifikationen und Branche unterschiedlich ausfallen. In Deutschland liegt das durchschnittliche Brutto-Jahresgehalt von Elektrikern bei etwa 29.000 bis 39.000 Euro. Dabei können Fachkräfte mit Zusatzqualifikationen wie einem Meisterabschluss oder einer Weiterbildung in der Regel ein höheres Gehalt erwarten. Auch Tarifverträge können das Gehalt von Elektrikern beeinflussen.

Monatlich kommen Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik zurzeit im Monat auf ein bundesweites Durchschnittsgehalt von 3.281 Euro brutto. Das Gehalt von Frauen liegt mit 2.933 Euro weit unter dem von Männern, die im Durchschnitt auf 3.285 Euro kommen. Außerdem gibt es Unterschiede in verschiedenen Altersgruppen. Bis zum Alter von 25 Jahren werden durchschnittlich 2.793 Euro verdient, von 25 bis 54 Jahren sind es 3.341 Euro und ab 55 Jahren erzielen Elektriker im Durchschnitt ein Gehalt von 3.392 Euro. Je nach Bundesland kann das Durchschnittsbruttogehalt zudem stark abweichen, wie meine Tabelle zeigt, die auf Angaben in der Entgelttabelle der Bundesagentur für Arbeit beruht.

Durchschnittliches monatliches Elektriker Gehalt je nach Bundesland (Stand Frühjahr 2023)

BundeslandGehalt
Baden-Württemberg3.697 Euro
Bayern3.375 Euro
Berlin2.986 Euro
Brandenburg2.805 Euro
Bremen3.466 Euro
Hessen3.312 Euro
Mecklenburg-Vorpommern2.804 Euro
Niedersachsen3.308 Euro
Nordrhein-Westfalen3.441 Euro
Rheinland-Pfalz3.374 Euro
Saarland3.346 Euro
Sachsen2.670 Euro
Sachsen-Anhalt2.807 Euro
Schleswig-Holstein3.132 Euro
Thüringen2.791 Euro

Bei den Angaben handelt es sich natürlich nur um eine allgemeine Richtlinie. In einzelnen Betrieben können die Gehälter stark abweichen und auch Zulagen, Urlaubs- und Weihnachtsgelder sowie die Bezahlung von Überstunden können zu einem anderen Bruttogehalt für Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik führen.

Für Bauelektriker und Elektroinstallateure sind die Bruttogehälter ähnlich gelagert wie für Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik. Weit mehr Geld können Elektroanlagenmonteure mit durchschnittlich 4.137 Euro Bruttogehalt erwarten.

Wieviel Geld dir am Ende des Monats vom Bruttoeinkommen bleibt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die wichtigsten sind:

  • Arbeitsort (Bundesland)
  • Steuerklasse
  • Kirchensteuerpflicht
  • Abrechnungsjahr
  • Anzahl der Kinder

Beispiel: Ein 40-jähriger Mann aus Berlin erhält als Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik im Durchschnitt ein Bruttogehalt in Höhe von 2.986 Euro. Wir setzen voraus, dass er unverheiratet ist und keine Kinder hat. Daher gilt die Steuerklasse I. Er gehört keiner Kirche an und muss daher keine Kirchensteuer zahlen. Er ist gesetzlich rentenversichert und pflichtversichert in der Arbeitslosenversicherung. Mithilfe eines Gehaltsrechners aus dem Internet lässt sich nun sehr einfach das Nettogehalt berechnen.

Bruttogehalt2.986 Euro
– Rentenversicherung (AN-anteil 9,3 % vom Brutto)– 277,75 Euro
– Arbeitslosenversicherung (AN-anteil 1,3 % vom Brutto)– 38,82 Euro
– Krankenversicherung (14,6 % + 1,6 % Zusatzbeitrag)– 241,87 Euro
– Pflegeversicherung (AN-anteil 1,525 % vom Brutto + Zuschlag für Kinderlose 0,35 %)– 55,99 Euro
– Lohnsteuer-337,75 Euro
Nettogehalt2.183,75 Euro

Alternativen zum Beruf des Elektrikers (Elektronikers für Energie- und Gebäudetechnik)

  • Schiffselektriker sind Elektrofachkräfte, die auf Schiffen und Booten tätig sind. Sie sind dafür verantwortlich, dass die elektrischen Systeme und Anlagen an Bord einwandfrei funktionieren und reparieren diese, wenn notwendig. Sie arbeiten in der Regel auf Handels- und Passagierschiffen, Kreuzfahrtschiffen, Marineschiffen oder Offshore-Plattformen und halten zum Beispiel Beleuchtungs- und Signalanlagen an Bord in Stand.
  • Industrieelektriker installieren, warten und reparieren in Produktionsbetrieben, aber auch in Unternehmen der Automatisierungstechnik oder der Elektrotechnik, elektrische Systeme und Anlagen. Hierbei kommen sie mit unterschiedlichen Komponenten wie Schaltanlagen, Steuerungen, Sensoren, Aktoren und Elektromotoren in Berührung. Sie programmieren unter anderem auch komplexe Steuerungssysteme.
  • Mechatroniker installieren, warten und reparieren mechanische, elektronische und informationstechnische Systeme beispielsweise in der industriellen Fertigung. Sie erkennen bei Störungen oder Defekten die Ursachen und können Schwachstellen und Potenziale zur Optimierung identifizieren.
  • Industriemechaniker sind Fachkräfte, die in der industriellen Fertigung tätig sind und für die Wartung, Reparatur und Instandhaltung von Maschinen und Anlagen zuständig sind. Sie arbeiten in der Regel in der industriellen Fertigung, beispielsweise in der Automobilindustrie, im Maschinenbau oder in der Elektrotechnik.
  • Energietechniker sind Fachkräfte im Bereich der Energieversorgung und -technik. Sie beschäftigen sich mit der Planung, Installation, Inbetriebnahme und Wartung von Anlagen und Systemen zur Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung. Ihre konkreten Aufgaben können je nach Spezialisierung und Arbeitsumfeld variieren Sie sind oft auf die Planung und Umsetzung von Energieprojekten spezialisiert, wie beispielsweise erneuerbare Energien oder Energieeffizienz.
  • Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik, kurz Gebäudetechniker, sind für die Planung und Installation von technischen Systemen in Gebäuden, wie beispielsweise Beleuchtung, Lüftung oder Klimaanlagen, verantwortlich.
  • Elektromaschinenbauer sind auf die Herstellung und Reparatur von Elektromaschinen wie Generatoren, Elektromotoren, Transformatoren und anderen elektrischen Antriebssystemen spezialisiert. Sie arbeiten in verschiedenen Branchen, wie beispielsweise in der Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt, Energieversorgung und im Maschinenbau.

Fazit zur Ausbildung und dem gehalt vom Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik

Als Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik, vormals Elektriker oder Elektroinstallateur, hast du nach dem Ende der dreieinhalbjährigen Ausbildung in Berufsschule und Ausbildungsbetrieb hervorragende Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Du erlernst während der Ausbildung unter anderem die Installation von Elektroanlagen, die Wartung und die Reparatur von elektrischen Geräten und Anlagen sowie das Arbeiten mit technischen Zeichnungen und Plänen.

Im Anschluss hast du die Möglichkeit, dich auf bestimmte Bereiche zu spezialisieren, wie zum Beispiel auf die Installation von Solartechnik oder auf die Programmierung von Gebäudeleittechnik. Mit zusätzlicher Ausbildung zum Meister und Berufserfahrung kannst du in leitenden Positionen arbeiten oder deinen eigenen Betrieb gründen. Mit der fortschreitenden Digitalisierung und der zunehmenden Bedeutung der Elektromobilität wird zudem die Nachfrage nach qualifizierten Elektronikern in verschiedenen Branchen wie Energieversorgungsunternehmen, Gebäudetechnik-Unternehmen und Elektroinstallationsbetrieben steigen.

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