Fliegengitter, Fliegengaze oder Fliegennetz – es gibt verschiedene Namen für diese nützliche Vorrichtung, die in den Sommermonaten Fliegen, Mücken und andere Insekten vom Eindringen in Innenräume abhält. Während Fliegengitter vor Jahrzehnten oft in Holzrahmen gespannt wurden, die im Sommer in die Fenster gesetzt wurden, gibt es mittlerweile viele verschiedene Befestigungsarten von Fliegengittern, um das Gitter an Fenstern oder Türen anzubringen. Die meisten können ohne Akkuschrauber oder andere Werkzeuge montiert werden. In diesem Artikel gehe ich auf die folgenden fünf Befestigungsarten von Fliegengittern genauer ein:
- Fliegengitter befestigen mit Klettband
- Fliegengitter befestigen mit Magneten
- Fliegengitter befestigen mit Rahmen
- Fliegengitter als Rollo
- Rollläden und Außenjalousien mit integriertem Insektenschutz
Was sind Fliegengitter?
Fliegengitter bestehen aus feinem Textilgewebe oder Glasfasern, die zu einer feinmaschigen Gitterstruktur verarbeitet werden. Die Maschen sind so dicht, dass Insekten nicht hindurchpassen. Luft und Licht hält das Fliegengitter jedoch nicht ab und auch der Blick nach draußen ist nur geringfügig beeinträchtigt. Je nach Befestigungsart gibt es unterschiedliche Ausführungen von Gittern.
Fünf verschiedene Befestigungsarten von Fliegengittern
In der Regel werden Fliegengitter nur in der warmen Jahreszeit benötigt und im Herbst wieder abgenommen. Scheint die Sonne nicht mehr regelmäßig, verdunkeln sie die Räume oft zu stark. Außerdem halten sie länger, wenn sie im Winter vor Verwitterung geschützt werden. In einigen Fällen kann ein Fliegengitter jedoch auch ganzjährig sinnvoll sein. Manche Insekten und Spinnentiere sind nämlich auch in den Wintermonaten aktiv und einige davon suchen sich bei Kälte gern ein warmes Plätzchen.
Eine einfache Befestigung und eine unkomplizierte, rückstandslose Demontierung sind wichtige Merkmale, die Fliegengitter auszeichnen. Dazu kommt, dass sie sich für unterschiedliche Fenster- und Türgrößen eignen müssen, transparent oder weniger transparent sein sollen und manchmal eine Öffnungsmöglichkeit erwünscht ist. Auf all diese Ansprüche haben sich die Hersteller mittlerweile eingestellt und bieten Fliegengitter daher nicht nur aus mehreren Materialien, sondern auch mit verschiedenen Befestigungsmöglichkeiten an.
Befestigungsarten von Fliegengittern #1 – Fliegengitter mit Klettband
Die einfachste und preisgünstigste Variante von Fliegengittern sind solche aus textilem Gewebe, die mittels Klettband an den Fensterrahmen befestigt werden. Das Gewebe kann einfach mit der Schere zugeschnitten und somit auch auf kleinere Fenster angepasst werden. Selbstklebende Klettbänder gehören üblicherweise zum Lieferumfang und können ebenfalls gekürzt werden.
Nach gründlicher Reinigung der Fensterrahmen werden die Klettbänder in die Rahmen geklebt und anschließend die zugeschnittenen Fliegengitter daran befestigt. Dabei solltest du darauf achten, dass das Gewebe sowohl in Längs- als auch in Querrichtung straff gespannt ist. Andernfalls kann das Gewebe im Wind flattern und sich dadurch von den Klettbändern lösen. Manchmal braucht man etwas Übung zum Befestigen der Fliegengitter mit Klettband. Da sie sich jederzeit ablösen lassen, sind mehrere Versuche kein Problem.
Fliegengitter mit Klettband erhält man meistens in weiß oder anthrazit. Durch die dunklen Gitter kann man besser durchschauen, während das weiße Material einen besseren Sichtschutz bietet. Seit einigen Jahren wird auch Fliegengaze angeboten, die durch eine Beschichtung an der Außenseite aus Aluminium optimalen Sonnenschutz bieten. Dadurch heizt sich die Wohnung bei geschlossenen Fenstern wesentlich weniger auf. Ich nutze solche reflektierenden Fliegengitter seit zwei Jahren. Dabei habe ich festgestellt, dass die Oberflächentemperatur der inneren Fensterscheiben bei praller Sonne wesentlich geringer ist als ohne diesen Schutz, wodurch die Raumtemperatur drei bis vier Grad weniger beträgt.
Die Fliegengitter aus Gewebe können nach dem Abnehmen gewaschen werden. Anschließend lassen sie sich zusammengefaltet Platz sparend verstauen. Falls das Klettband die Saison nicht übersteht, kann es als Zubehör nachgekauft werden.
Fliegengitter mit selbstklebendem Klettband erhältst du bereits für Preise ab rund 3 Euro für ein Fenster.
Befestigungsarten von Fliegengittern #2 – Fliegengitter mit Magneten
Wie die Fliegengitter mit Klettband werden auch die Fliegengitter mit Magneten in den Fensterrahmen eingepasst. Der Unterschied besteht darin, dass du nicht ein komplettes Klettband in die Fensterrahmen einklebst, sondern Magnete.
Nach dem Zuschnitt des Fliegengitters auf die Fenstergröße, klebst du je nach Produkt Magnetklebeband entlang der Ränder oder befestigst ablösbare Magnetprofile in regelmäßigen Abständen. Zum Schluss muss das Fliegengitter nur noch an den Magneten im Fensterrahmen befestigt werden. Am einfachsten lassen sich Fliegengitter mit einem Magnetrahmen einpassen. Diese sind allerdings etwas teurer.
Fliegengitter mit Magneten gibt es ab rund 6 Euro in weiß oder anthrazit.
Befestigungsarten von Fliegengittern #3 – Fliegengitter mit Rahmen
Bei Fliegengittern mit Rahmen handelt es sich meistens um Fliegengitter aus einem Fiberglasgewebe, die in einen stabilen Rahmen aus Aluminium oder Kunststoff gespannt sind. Solche Fliegengitter sind besonders langlebig, stabil und lassen sich durch einen Klemmmechanismus einfach befestigen.
Der Spannrahmen wird durch das offene Fenster gehoben und mit Klemmfedern außen im Blendrahmen befestigt. Die Rahmen sind meistens mit umlaufenden Bürsten ausgestattet, welche das Eindringen von Insekten durch die Spalte zwischen Blendrahmen und Fliegengitterrahmen verhindern. Durch ihre geringe Einbautiefe lassen sich die Fenster weiterhin problemlos schließen. Nach Saisonende können die Fliegengitter mit Rahmen komplett rückstandslos demontiert und für das nächste Jahr verstaut werden. Das ist auch ein guter Zeitpunkt, um das Moskitonetz zu reinigen. Eine Alternative sind die Fliegengitter mit Magnetrahmen, die ich bereits im Absatz über Fliegengitter mit Magneten erwähnt habe.
Fliegengitter mit Rahmen werden für nahezu alle gängigen Fenstersysteme angeboten. Oft handelt es sich um Steckrahmen, die individuell gekürzt werden können, wenn die Größe nicht ganz passt. Die Preise pro Fenster beginnen bei 15 Euro für einfache Ausfertigungen. Teurere Varianten für rund 80 Euro gibt es auch mit Schieberahmen, sodass ein Öffnen des Fliegengitters durch das Verschieben zweier Platten möglich ist.
Befestigungsarten von Fliegengittern #4 – Fliegengitter als Rollo
Praktisch, aber vergleichsweise kostspieliger sind Insektenschutzrollos, die sich bei Nichtgebrauch in einer Rollokassette verstecken lassen. Die gesamte Konstruktion besteht aus einem Rahmen aus Aluminium oder Kunststoff, der in der Fensterlaibung verschraubt wird. Das Rollo kann nach Belieben rauf- oder runtergeschoben werden. Dank der Führungsschienen flattert es nicht im Wind und Insekten können an den Seiten nicht eindringen.
Von Nachteil ist es, dass ein Insektenschutzrollo möglichst präzise in das Fenster passen muss, da es in der Breite nicht wesentlich gekürzt werden kann. In Mietwohnungen sollte der Einbau zunächst mit dem Vermieter abgeklärt werden, da in der Laibung durch das Verschrauben Löcher entstehen. Fliegengitter-Rollos werden ab rund 40 Euro pro Fenster angeboten.
Befestigungsarten von Fliegengittern #5 – Rollläden und Außenjalousien mit integriertem Insektenschutz
Eine kostenintensivere Variante sind Rollläden mit integriertem Insektenschutz für den festen Einbau. Diese erfüllen jedoch gleich zwei Zwecke. Das herausziehbare Insektenschutzgitter hält Fliegen, Mücken und andere Insekten fern. Das eigentliche Rollo wird zum Schutz vor Sonne, Kälte oder unerwünschten Blicken heruntergelassen. Da es sich um eine feste Montage handelt, ist diese Lösung eher für Immobilieneigentümer als für Mieter interessant und der Einbau sollte durch professionelle Handwerker erfolgen.
Befestigungsarten von Fliegengittern – ähnliche Themen
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